Das Pro und Contra der Wählergunst
Viele Vorschusslorbeeren auf progressiv, dynamische Kräfte junger Herausforderer, beflügelte eine seit der Jahreswende aufgekommene Wechselstimmung in der Wählergunst bei der Bürgermeisterwahl in Hilzingen.
Demonstrierte Bürgernähe, individueller Bekanntheitsgrad und persönliche Sympathie beeindruckten breite Wählerschichten weit stärker als bewährtes Vertrauen auf politische Erfahrung, Fachkunde und Sachkompetenz. Zu dem wollte manch ein Gaienhofener Uwe Eisch (CDU) gewiss in Gaienhofen halten - sonst wäre jetzt Gelenheit gewesen ihn dort wegzuloben. In bespiellosen Kampagnen gelang es mit viel frischem Wind besonders liberalen Kräften ein Potential an Hoffnungen in eine bessere Zukunft jenseits bürgerlich-konservativer Politik vor Ort aufkeimen zu lassen. Bemerkenswert war dabei ein neuer Politikstil, gerade der Appell "auf Erfahrung zu vertrauen", dass ein neues "Wir"-Gefühl hervorzurufen in der Lage schien, einen Kontrapunkt zur "Ära Moser" zu setzen - einer seit einem Vierteljahrhundert nachhaltig stabilen Aufschwungphase für Hilzingen
Ob dieses hohe Mass an Vertrauen in einen Wechsel sich langfristig auszahlt und wirklich politisches Kapital daraus gezogen werden kann, wird sich künftig erweisen. Anders als in der Bundespolitik, wo konstruktive liberale Einflüsse über Jahrzehnte zweifelsohne staatspolitische bedeutsam waren, brauchten freiheitlich denkende Demokraten - dank einem starken bürgerlich-konservativen Lager - in Hilzingen nie zuvor wirklich beweisen, wozu sie selbst fähig sein würden. Hoffen wir, dass es Bürgermeister Metzler (FDP) schließlich gelingen möge, ein florierendes Gemeinwesen in Hilzingen zu erhalten und weiterhin ebenso Aufschwung bei uns voranzubringen. Eine große Bürde dürfte der Wahlausgang für Birgit Homburger darstellen, deren Wahlerfolge in Ihrer Heimatgemeinde seit eh und je überreginonal Beachtung finden.
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